Salvatorgarage
Die Gestaltung der neuen Fassade für die geplante Aufstockung des Parkhauses am Salvatorplatz in München war im Hinblick auf die historische Umgebung des Bestandsgebäudes von großer Bedeutung.
Der Büro- und Garagenbau befindet sich inmitten der Münchner Altstadt. Direkt an das Parkhaus angrenzend findet man die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer.
Das bestehende Parkhaus von Franz Hart (1964/1965) orientiert sich in seiner Materialität an den Resten der Stadtmauer. Die freiliegende Ziegelmauer wurde von Hart aufgenommen und weitergeführt.
Peter Haimerl entwickelte die neue Stahlfassadenstruktur nach generativen Wachstumsalgorithmen.
Ausgehend von den dünnformatigen Ziegeln des Bestandsgebäudes wird in deren Breite aus 1,5 Meter langen Stahlstäben ein netzartiges Geflecht geschaffen. Es legt sich bandartig um die Aufstockung der Parkgarage und formt eine transparente Hülle für die neuen Parkdecks. Die Dichte der Netzstruktur nimmt dabei von unten nach oben kontinuierlich ab.
Die Daten zur Herstellung der Fassade wurden direkt aus dem mathematischen Design-Modell in das Plasma-Laser-Schneidegerät übertragen. Dies entspricht einem Übergang der Entwurfsdaten in die maschinelle Produktion ohne eine Zeichnung des entwerfenden Architekten – immer noch ein Novum in der Umsetzungsart vom Design zum fertigen Bauobjekt.
Bauherr: Uni Credit München mit Bauherrenvertretung Bert Kühnöhl
Architekt: PETER HAIMERL . ARCHITEKTUR
Konstruktion: Firma Gföllner
Fertigstellung: 2006
Fotos: Gero Wortmann, PETER HAIMERL . ARCHITEKTUR